Federkernmatratzen unterscheiden sich durch ihren Aufbau von anderen Modellen. Bei ihnen werden die Matratzen, die die Federn zusammensetzen, einzeln in Taschen eingenäht. Dadurch soll eine bessere Punktelastizität gegeben sein. Durch ihren besonderen Aufbau ermöglichen sie die Umsetzung verschiedener Liegezonen, wodurch vor allem Seitenschläfer von diesen Modellen erheblich profitieren.
Angeboten werden sie in verschiedenen Härtegraden, wobei meistens zwischen H1, H2 und H3 unterschieden wird. H3 Matratzen haben einen hohen Härtegrad und eignen sich für Personen mit einem hohen Körpergewicht ab 80 kg. Damit Sie die kleinen Stahlfedern nicht spüren, werden diese sorgsam in Flies und Filz verarbeitet. Die Kombination dieser beiden Materialien schafft eine schützende Schicht, die für hohen Schlafkomfort sorgt. Zwischen den Federn gibt es Hohlräume. Dadurch sind die Federkernmatratzen besonders atmungsaktiv. Sowohl Wärme als auch Feuchtigkeit können sich hier nicht stauen, wodurch der Schimmelbildung vorgebeugt wird.
Durch den Aufbau der Federn werden verschiedene Ausführungen der Federkernmatratzen unterschieden.
Bei der Auswahl einer Federkernmatratze müssen Sie Ihre individuellen Schlafgewohnheiten im Blick behalten. Einige Fragen sollten Sie sich unbedingt vor dem Kauf stellen:
Grundsätzlich muss der Härtegrad zu Ihrem Körper passen. Welchen Härtegrad Sie benötigen, ist von Ihrem Gewicht abhängig. Es gibt insgesamt fünf Härtegrade, wobei lediglich H1 bis H3 mit einer relativ großen Auswahl zu finden sind.
Schlafen Sie bevorzugt auf der Seite, sind Sie auf eine punktelastische Matratze angewiesen. Wir empfehlen für Seitenschläfer eine Taschen-Federkernmatratze. Als Bauchschläfer sollten Sie dagegen auf eine Bonnell-Federkernmatratze zurückgreifen.
Aufgrund des Aufbaus und der Zusammensetzung können Federkernmatratzen sowohl auffallend weich oder auch besonders hart sein. Wenn Sie einen festeren Untergrund zum Schlafen bevorzugen, entscheiden Sie sich für eine Taschenfederkernmatratze. Soll Ihre Unterlage lieber weich sein, ist eine Bonnell-Federkernmatratze die richtige Wahl.
Aus welchen Federkernmatratzen kann ich wählen?
Es wird auf dem Markt zwischen Bonnell- und Taschenfederkern unterschieden. Die Entscheidung für eine der beiden Matratzen bestimmt darüber, wie weich Sie in Zukunft schlafen. Wo liegen die Unterschiede?
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Bonnell-Federkernmatratze: Die Bonnell-Federkernmatratzen zeichnen sich durch ihren speziellen Aufbau aus. Die einzelnen Federn werden hier immer über Spiralen verbunden. Sie sind nicht einzeln verarbeitet, wodurch die Matratze beim Schlafen leicht mitschwingt. Die Bonnell-Federkernmatratze ist deutlich nachgiebiger, wodurch sie sich hervorragend für Rücken- und Bauchschläfer eignet.
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Taschenfederkernmatratzen: Die Taschenfederkernmatratzen sind härter und fester als die Bonnell-Federkernmatratzen. Hier werden zahlreiche kleine Metallfedern verarbeitet. Die Metallfedern sind in kleinen Stofftaschen versteckt, wodurch kein unangenehmes Druckgefühl während des Schlafens entsteht. Allerdings sind die Federn hier nicht miteinander verbunden. Durch die einzelnen Federn wird punktuell einer Belastung nachgegeben. Diese Ausführungen sind eher für Seitenschläfer geeignet.
Es gibt außerdem die Tonnentaschenfederkernmatratzen. Hier werden speziell geformte Federn verarbeitet. Diese Federn fallen in der Mitte um einiges breiter aus, sind dann aber oben und unten wieder schmaler.
Hinsichtlich der Größe unterscheiden sich die Federkernmatratzen nicht von anderen Matratzen. Sie sind auf die Standardmaße der Betten abgestimmt. Es gibt Federkernmatratzen für Einzel- und Doppelbetten. In ein Doppelbett können Sie grundsätzlich auch zwei einzelne Matratzen legen.
Die bei den Federkernmatratzen zur Verfügung stehenden Breiten bewegen sich zwischen 80 bis 200 cm.
Ähnlich umfassend ist das Längenangebot. Die kleinsten Federkernmatratzen messen in der Länge 190 cm. Die größten Ausführungen besitzen 220 cm Länge. Nachfolgend möchten wir Ihnen die gängigen Größen vorstellen, damit Sie die passende Matratze für Ihr Bett finden. Die Standardausführung für Doppelbetten liegt bei 180 x 200 cm. Hier gibt es noch einige Varianten, die eine Breite von bis zu 200 cm haben. Auch in der Länge finden Sie Sondergrößen von bis zu 220 cm. Das Queen-Size-Bett hat die Maße 160 x 200 cm. Hierbei handelt es sich also um ein etwas schmaleres Doppelbett. Die Größe 140 x 200 cm eignet sich für ein französisches Bett für zwei Personen oder für ein breites Einzelbett. Ein Einzelbett ist meistens 90 oder 100 cm breit und 200 cm lang. Auch schmale Single-Size-Matratzen mit nur 80 cm Breite sind erhältlich. Kindermatratzen sind standardmäßig 70 x 140 cm groß. Bei den meisten Herstellern gibt es außerdem Federkernmatratzen in Übergröße sowie Maßanfertigungen.
Aufgrund ihres Aufbaus sind die Federkernmatratzen relativ hoch. Achten Sie darauf, dass in Ihrem Bett für diese Höhe durch den Bettrahmen genügend Platz vorhanden ist. Taschenfederkernmatratzen haben eine Stärke von durchschnittlich 20 cm. Deutlich stärker sind durch den speziellen Aufbau die Tonnentaschenfederkernmatratzen. Hier gibt es Matratzen mit bis zu 32 cm. Im Inneren stecken bei diesen außergewöhnlich dicken Modellen bis zu 1000 Federn verschiedener Größe.
Um den speziellen Aufbau der Federkernmatratze zu realisieren, werden verschiedene Materialien miteinander kombiniert.
Heute sind Matratzen immer einteilig hergestellt. Sie können also nur schwer erkennen, welche Materialien tatsächlich im Innenbereich verarbeitet werden. Sind Sie Allergiker, müssen Sie darauf achten, dass Sie den Bezug waschen können.
Die tägliche Benutzung der Matratzen erfordert eine gründliche Hygiene. Hier geht es einerseits um eine saubere Schlafumgebung, andererseits um die Hautverträglichkeit der verwendeten Materialien. Einige Personen sind recht empfindlich und können deshalb nicht auf jedem Stoff bequem liegen. Das ist bei der Auswahl einer Federkernmatratze ein sehr wichtiger Aspekt. Aus diesem Grund sind die Matratzen entsprechend der gesetzlichen Richtlinien mit einer Textilkennzeichnung versehen. Die Materialien direkt im Federkern sind vor allem für die Härte und die Punktelastizität entscheidend. Wenn wir über das geeignete Matratzenmaterial sprechen, geht es jedoch vorrangig um die Bezüge. Diese lassen sich üblicherweise abnehmen und sind waschbar. Abhängig von der Beschaffenheit kann auch eine chemische Reinigung nötig sein. Früher bestanden die Bezüge der Matratzen mit Stahlfedern oft aus einem Wollgemisch. Auch heute gibt es noch Matratzenbezüge mit Schurwollanteil, doch diese konnten in den letzten Jahrzehnten optimiert werden. So lassen sich eventuelle Allergieauslöser besser vermeiden. Die heutigen Bezüge verfügen typischerweise über einen umlaufenden Reißverschluss, sodass das Abnehmen und Reinigen kein Problem ist. Anstelle von Wolle kommt immer häufiger eine spezielle Faser zum Einsatz, die ähnlich gute Klimaeigenschaften aufweist. Ebenfalls möglich sind Bezüge mit einem Abstandsgewirk, das teilweise auch im Matratzenkern eingesetzt wird. Damit ist ein gutes Schlafklima gewährleistet, denn dieses Gewirk optimiert die Belüftung. Auf die speziellen Anforderungen von Rückenschläfern oder Seitenschläfern hat die Beschaffenheit der Matratzenbezüge kaum eine Auswirkung. Hier geht es mehr darum, welcher Stoff zur jeweiligen Kälteempfindlichkeit oder zur mehr oder weniger starken Schweißproduktion passt. Baumwollbezüge: Matratzenbezüge aus Baumwolle sind leicht zu waschen, beständig und atmungsaktiv. Baumwoll-Doppeltuch-Bezug: Der besondere Aufbau sorgt für eine optimierte Klimaregulierung und damit für eine bessere Hygieneausstattung. Dadurch erhöht sich die Feuchtigkeitsaufnahme. Textilgemisch aus Natur- und Synthetikfasern: Inzwischen bestehen viele Matratzenbezüge aus einer Mischung aus Baumwolle und Synthetik. Mit einem Elastan-Anteil sind diese Bezüge besonders dehnbar, was das Abnehmen und Aufziehen erleichtert. Zudem erweisen sich die Textilmischungen als äußerst langlebig und zeigen kaum Abrieb. Veredelung: Der eigentliche Bezugstoff hat häufig eine Oberflächenveredelung. Hierzu gehören markenspezifische Innovationen, die den Schimmelbefall erheblich reduzieren. Bei einer Komfort-Ausstattung mit Lavendelöl oder Aloe Vera steigt zugleich der Komfortfaktor, denn diese Behandlung sorgt für ein angenehmes, weiches Gefühl auf der Haut. Auch Spezialveredelungen gegen Hausstaubmilben sind möglich.
Die Optik sollte bei der Auswahl der Federkernmatratzen keine Rolle spielen, denn über dieser befindet sich als stilgebendes Merkmal das Bettlaken. Die meisten Federkernmatratzen haben einen weißen oder cremefarbenen Bezug, der sich durch einen Reißverschluss einfach ab- und aufziehen lässt. Die Federkernmatratzen können auf einem Federholzrahmen oder einem Rollrost aufliegen.
Verzichten Sie darauf, die Federkernmatratze auf einen verstellbaren Lattenrost zu legen. Mit der Verstellbarkeit kommen diese Matratzen kaum zurecht. Hier steht der spezielle Aufbau dem Anheben und Senken von Matratzenteilen im Weg. Auch die Tellerlattenroste sind hier nicht unbedingt die richtige Wahl, denn sie können ihre besondere Wirkung unter einer Federkernmatratze nicht entfalten.
Wichtig ist, dass Sie unter der Federkernmatratze noch so viel Platz haben, dass einer guten Belüftung nichts im Weg steht. Dies kann gerade bei Betten mit integriertem Bettkasten schnell zum Problem werden. Sie können die Federkernmatratzen hervorragend bei Boxspringbetten einsetzen. Hier liegen die Matratzen auf einem gefederten Untergestell.