Ein Bettgestell liefert den Rahmen für Lattenrost und Matratze. Es handelt sich meist um eine kastenförmige Konstruktion, die aus Holz, Polster oder Edelstahl gefertigt ist. Für das Schlaf- oder Gästezimmer gibt es Gestelle in verschiedenen Varianten und Designs, passend zu Ihrer Einrichtung.
Die wichtigsten Bettarten im Vergleich
Ein Bettgestell repräsentiert auch gleichzeitig die Bettform. Hier werden nachfolgende Modelle unterschieden:
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Futonbett: Ein besonders flaches Bettgestell mit niedriger Matratze, welches ursprünglich aus Japan stammt.
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Boxspringbett: Ein relativ hoher Bettkasten mit Federkern, der ursprünglich aus Amerika stammt und vornehmlich in Hotels eingesetzt wird.
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Bettgestell mit Matratze: Die hierzulande gebräuchlichste Ausführung eines Bettes als Einzel- oder Doppelbett.Etagenbett: Hierbei werden aus Platzersparnis mehrere Betten übereinander gebaut.
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Himmelbett: Bettgestell mit verlängerten Bettpfosten, über die ein Baldachin befestigt werden kann.
- Hochbett: Ein Bett, bei dem die Liegefläche mindestens in Kopfhöhe liegt. So ergibt sich im unteren Bereich zusätzlicher Stauraum.
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Wasserbett: Ein Bettgestell mit einer Matratze, die mit Wasser gefüllt ist, und für einen höheren Liegekomfort sorgen soll.
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Kinderbett: Betten in kleinen Größen, die auf die Bedürfnisse von Kindern ausgelegt sind.
Ein Bett sollte eine stabile Basis aufweisen, auch hohe Körpergewichte aushalten und allen Bewegungen in der Nacht standhalten können. Aus diesem Grund werden Betten meist aus nachfolgenden Materialien hergestellt:
Massivholz: Massivholzbetten zeichnen sich durch eine hohe Stabilität aus. Sie sorgen für ein ansprechendes Wohnambiente und präsentieren sich in warmen Holzfarben. Hier können Sie mit der Holzsorte maßgeblich das Design und auch Ihre Einrichtung beeinflussen. Helle Holzarten wie Lärche, Kiefer oder Buche wirken natürlich und offen, dunkle Holzsorten wie Nussbaum, Wenge oder einige Eichenvarianten hingegen gemütlich und elegant. Nutzen Sie helle Holzarten mit einer dunklen Maserung, um einen rustikalen und wilden Charakter zu erzeugen. Massivholz braucht regelmäßig Pflege, um möglichst lange schön zu bleiben. Lasierte und lackierte Varianten sind dabei wesentlich einfacher instand zu halten als geölte Materialien. Achten Sie auf die Bearbeitung des Holzes und stimmen Sie dessen Pflege darauf ab.
Furnier: Viele Betten sind in Holzoptik gehalten, wobei es sich hierbei um pflegeleichte Varianten aus beschichtetem Furnierholz handelt. Die dünnen Holzschichten werden zu einem stabilen Konstrukt zusammengefügt, welches strapazier- und tragfähig ist. Holzverbundstoffe: Hierbei handelt es sich um künstlich zusammengefügte Bretter aus vielen kleinen Holzteilen. Diese sind ebenso robust und belastbar, dafür aber nicht so langlebig wie ein Massivholzbett. Die Oberflächen dieser Bretter sind immer beschichtet. Ihre Erscheinung ist sehr vielfältig, sie können foliert, furniert oder auch lackiert sein.
Metall: Metallbetten gibt es in verschiedenen Ausführungen, wobei hier pulverbeschichtete Stahlrohrgestelle am häufigsten vertreten sind.
Einige Modelle verarbeiten auch Stahl oder Edelstahl, welcher gebürstet, unbehandelt oder lackiert sein kann. Für alle Metalle gilt, dass sie pflegeleicht und extrem robust sind. Darüber hinaus gibt es natürlich auch etliche Materialkombinationen. So werden Echtholz- und Furnierholz-Gestelle häufig mit Metallfüßen kombiniert. Je nach Hersteller und Modell können aber auch weitere Applikationen aus Kunststoff oder anderen Materialien integriert sein.
Hinweis: Ein Bettgestell stellt lediglich den Korpus dar, bestehend aus zwei länglichen Seitenteilen und häufig auch zwei Kopfteilen. Hierfür benötigen Sie noch einen passenden Lattenrost, der als Auflage für die Matratze dient. Nur bei Boxspringbetten entfällt dies.
Die richtige Größe finden
Einzelbetten werden in den folgenden Größen angeboten:
- 90 x 190 bis 90 x 220 cm
- 100 x 190 bis 100 x 220 cm
- 120 x 220 cm
Entsprechend breiter sind natürlich die Doppelbetten:
- 140 x 200 cm und 140 x 220 cm
- 160 x 200 cm und 160 x 220 cm
- 180 x 200 cm und 180 bis 220 cm
- 190 x 200 cm
- 200 x 200 cm bis 200 x 220 cm
Tipp: Die angegebenen Maße sind gleichbedeutend mit der Größe des Lattenrostes und der Matratze.
Welche Höhen gibt es?
Neben dem eigentlichen Liegemaß sollten Sie sich vor dem Kauf über die Höhe des Bettgestells informieren. Wichtig ist, dass die Liegefläche mindestens 35 cm über dem Boden ist. So gewährleisten Sie eine optimale Belüftung der Matratze.
Vorteilhaft sind Gestelle, die wenigstens 45–50 cm hoch sind. So wird das Aufstehen aus dem Bett wesentlich erleichtert. Zur angegebenen Liegehöhe müssen Sie noch die Höhe der Matratze addieren. Denken Sie daran, dass beim Sitzen die Füße komplett auf dem Boden stehen sollten.
Die meisten Bettgestelle finden Sie in einem Schlafzimmer, in der Einzel- und Doppelbettvariante. Neuerdings erfreuen sich dabei die Boxspringbetten großer Beliebtheit. Aber auch die traditionellen Gestelle mit Matratze und die niedrigen Futonbetten zählen zu den Klassikern im Schlafbereich. Die Breite bei Doppelbetten sollte wenigstens 160 cm betragen. Eine ausreichende Schlaflänge ist bei 200 cm gegeben.
Einzelbetten finden Sie dagegen in Kinder- und Jugendzimmern. Dabei müssen Sie zwischen Kinder- und Jugendbetten unterscheiden. Aber auch hier gibt es schon Modelle, die eine Breite von 160 cm erreichen. Abhängig vom Platzbedarf werden bei Kindern häufig Etagenbetten verwendet.
Sehr beliebt sind Bettgestelle in Gästezimmern, die Ihren Besuchern einen exzellenten Schlafkomfort bieten. Bei Gästezimmern mit kleinem Grundriss bieten sich auch moderne Hochbetten an, in denen gleich mehrere Personen Platz finden.
In seltenen Fällen finden Sie ein Bett auch im Wohnzimmer aufgebaut. Insbesondere zwecks Krankenpflege werden Patienten im eigenen Haus häufig auf der untersten Etage im Wohnzimmer gepflegt.
Betten, gleich aus welchem Material sie bestehen, lassen sich in viele Wohnstile integrieren. Doch es gibt für jeden Stil Modelle, die einfach ein wenig besser passen. Sie runden den Einrichtungsstil ab und erzeugen ein harmonisches Raumgefühl. Immerhin ist ein Bett ein sehr großes Möbelstück, welches in hohem Maße den gesamten Raum beeinflusst. Wer beispielsweise den Landhausstil in einer seiner Ausführungen schätzt, kann mit einem hellen Holzbett Gemütlichkeit schaffen. Hier passen helle Holzarten oder auch Modelle aus rustikal anmutendem Massivholz. Für einen romantisch ländlichen Look ist ein weiß lackiertes Bett mit Schnitzereien oder gedrechselten Pfosten ideal. Nutzen Sie Bettwäsche aus Naturfasern und stimmige Farben. So erschaffen Sie Ihren Landhausstil, gleich, ob Sie Cremefarben und Altrosa mögen oder lieber ein kräftiges rot-blaues Karo. Der Vintagestil erlaubt alles, was an vergangene Zeiten und Stilrichtungen erinnert, sei das in Ihrem Fall die 50er Jahre oder der edle Stil der vorletzten Jahrhundertwende. Hier eignen sich aufwendige Holzbetten, Himmelbetten oder auch Metallbetten mit geschwungenen und verschnörkelten Streben. Dunkle Betten in Kombination mit heller Bettwäsche oder hellen Vorhängen wirken ein wenig nostalgisch. Für richtig antike Momente nutzen Sie ein massives hölzernes Himmelbett mit schweren Brokat- oder Samtvorhängen. Mögen Sie den skandinavischen Stil, dann sollten Sie ein helles Bettgestell aus Holz wählen. Dieses darf gerne weiß lackiert sein oder auch ein weißes einfaches Metallbett. Der skandinavische Stil besticht mit klaren Linien und einfachen Strukturen. So können Sie auch ein modernes Polsterbett mit Bezug aus Leder oder Kunstleder verwenden. Sollten Sie es mediterran mögen, dann beginnen Sie mit einem hellen Holzbett oder mit einem Bett mit einem hölzernen Bettrahmen, an dem ein Kopf- und Fußteil angebracht sein kann. Wenige Verzierungen am Bettrahmen oder klare und honigfarbene Holzfarben wirken südlich schön. Der Kolonialstil verträgt wuchtige und ausgefallene Bettgestelle. Himmelbetten, massive Kopf- und Fußteile, aber auch zarte verschlungene Metallstreben lassen sich bestens mit diesem mondänen Stil kombinieren. Dunkle Holzarten oder ein dunkel beschichtetes Metall sind ideal. Nutzen Sie hier hochwertige Betten aus massiven Materialien.
Die richtige Pflege
Die meisten Betten zeichnen sich durch eine lange Lebensdauer aus, vorausgesetzt, Sie beachten einige Pflegehinweise. Etliche Gestelle bestehen aus einer Materialkombination, die relativ einfach gereinigt werden kann. Eine gründliche Säuberung kann nur vorgenommen werden, wenn Sie zuvor die Matratze und den Lattenrost entfernen.
Hinweis: Der meiste Schmutz fängt sich üblicherweise unterhalb eines Bettes. Hier sollten Sie häufiger Ihren Staubsauger einsetzen.
In der Regel können Sie ein Gestell problemlos selber zusammenbauen, sollten allerdings noch eine zweite Person als Helfer haben. Meist benötigen Sie für die Montage folgende Utensilien:
Bei Bettgestellen aus Massivholz sollten Sie die Dübel mit etwas Kleber in den Löchern befestigen. Dies sorgt für mehr Stabilität.
Beim Zusammenbauen fangen Sie am besten mit dem Kopfende an. Verbinden Sie dieses mit den beiden länglichen Seitenteilen. Zum Schluss wird mithilfe einer zweiten Person das Fußende verbunden. Bei Metallbetten kann es durchaus vorkommen, dass Sie zuvor noch die entsprechenden Füße am Rahmen montieren müssen.
In aller Regel gelingt der Zusammenbau mit wenigen Handgriffen und ist innerhalb kürzester Zeit erledigt. Wichtig ist, dass die Seitenteile über entsprechende Aufnahmeschienen verfügen, auf denen später der Lattenrost ruht. Dabei haben Sie auch die Möglichkeit, eine unterschiedliche Höhe für den Lattenrost einzustellen.
Etwas schwieriger gestaltet sich der Aufbau von Etagen- oder Himmelbetten. Mit einer weiteren Hilfsperson lassen sich diese Betten aber ebenfalls gut aufbauen.
Tipp: Achten Sie darauf Schraubverbindungen in regelmäßigen Abständen nachzuziehen. Gerade Metallgestelle neigen dazu, dass sich die Schrauben etwas lockern.